
Wechseljahre, Klimakterium, Menopause – es gibt viele Namen für dieselbe Veränderung im Körper einer Frau. Wenn der weibliche Körper langsam die Produktion der Hormone reduziert, stellen sich für die betroffenen Frauen oft unerwünschte Nebenwirkungen ein. Für viele Frauen ist das eine Zeit der Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Nachtschweißes und nicht selten auch des Haarausfalls. Dieser kommt in dieser Phase des Lebens relativ häufig vor, auch wenn viele das Thema als Tabu behandeln und schamhaft verschweigen.
Welche Ursache hat der Haarausfall?
Die Ursache für das Problem liegt in der hormonellen Umstellung, die der Organismus beim Eintritt in die Wechseljahre erfährt. Der weibliche Zyklus bleibt allmählich aus, die Eierstöcke stellen ihre Arbeit ein. Dadurch versiegt auch die Produktion von Hormonen und insbesondere von Östrogenen. Dieses Ungleichgewicht stört den Organismus in seiner Funktionsfähigkeit.
Vor allem die Abnahme des Östrogens, das eine Schlüsselfunktion im Leben der Frau einnimmt, macht sich bemerkbar. Dieses Hormon steuert die Ausbildung der äußerlichen femininen Geschlechtsmerkmale und ist auch am Haarwachstum beteiligt. Mit den Wechseljahren und dem veränderten Hormonspiegel kommt es daher mitunter zu einem vermehrten Haarausfall. Dieser hormonell bedingte Haarausfall kommt nicht selten auch bei Frauen nach der Schwangerschaft oder nach dem Absetzen der Pille vor.
Wie äußert sich der Haarausfall?
Viele Frauen, aber durchaus nicht alle, reagieren mit Haarausfall auf die Hormonumstellungen in den Wechseljahren. In diesem Fall werden die Haare im gesamten Bereich des Kopfes dünner und deutlich feiner.
Fallen vermehrt im Scheitelbereich die Haare aus so kommt zum hormonellen Ungleichgewicht auch ein weiterer Aspekt hinzu. Der erblich bedingte Haarausfall macht sich dann bemerkbar. Hierbei handelt es sich um eine Überempfindlichkeit der Haarwurzel gegen ein Umwandlungsprodukt des Testosterons. Durch die Verringerung des Östrogen im Körper erhöht sich der Anteil des Testosterons.
Was hilft gegen den Haarausfall in den Wechseljahren?
Eine gute Versorgung durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Mikronährstoffen ist in dieser Phase daher besonders wichtig. Ebenso kann sich eine Stärkung der Haarwurzel und die Harmonisierung des Hormonhaushalts, wie etwa durch Phytoöstrogene, positiv auf das Haarwachstum auswirken. Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die keine Östrogene im chemischen Sinne sind, sondern lediglich strukturelle Ähnlichkeit mit diesen besitzen. Diese Ähnlichkeit ermöglicht eine Bindung an Estrogenrezeptoren, wodurch eine östrogene oder auch antiöstrogene Wirkung erzielt werden kann.