
Haarausfall und Diabetes hängen oft zusammen. Gerade bei Menschen, deren Haare empfindlich auf Hormonschwankungen reagieren, hat die Krankheit negative Auswirkungen auf die Haarpracht. Denn Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Dem Körper steht dann das wichtige Hormon Insulin nicht richtig zur Verfügung. Während Typ-1-Diabetes meist schon im Kindes- oder Jugendalter auftritt, führen ein ungesunder Lebensstil zu einem erhöhtem Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Der Unterschied zwischen den Diabetes-Typen
Bei Typ-1-Diabetes wird durch eine Fehlreaktion des Immunsystems die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Dadurch kommt es zu einem Mangel des Hormons Insulin. Der Blutzuckerspiegel steigt unweigerlich und die Patienten müssen Insulin spritzen. Typ-2 Diabetes wird dagegen durch eine ungesunde Ernährung, Übergewicht und mangelnde Bewegung begünstigt. Dieser ungesunde Lebensstil führt durch verschiedene Mechanismen dazu, dass sich zu viel Glukose im Blut ansammelt. Um den Blutzucker in den Griff zu bekommen, werden, zusätzlich zu regelmäßiger körperlicher Aktivität und einer gesunden Ernährung, spezielle Medikamente verabreicht. Seltener sind aber auch Insulinspritzen nötig.
Auswirkung auf die Haare
Nicht nur die Empfindlichkeit der Haare auf Hormonschwankungen kann Haarausfall auslösen. Auch Diabetes-bedingte Ausschläge der Haut oder dadurch verursachte Probleme mit der Schilddrüse können Auslöser für Haarausfall sein. Ebenso Infektionen oder Kopfhaut-Krankheiten, die auf Grund des entgleisten Stoffwechsels entstehen. Ein unbehandelter Diabetes mellitus kann außerdem zu schweren Mängeln in der Nährstoffversorgung des Körpers führen. Das wiederum lässt meist auch die Haarfollikel verkümmern und das Haar fällt schließlich aus.
Die richtige Medikation hilft auch den Haaren
Wichtig für die Betroffenen ist, dass der Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht gehalten wird. Wenn das gelingt, erholen sich auch die Haare wieder. Gut medikamentös eingestellt, benötigt man dennoch etwas Geduld, bis die Haare wieder normal nachwachsen. Denn bis eine sichtbare Veränderung der Haarpracht eintritt benötigt unser Haar bis zu einem halben Jahr um sich wieder zu erholen. Eine dauerhafte Therapie beziehungsweise eine Anpassung der Lebensweise ist somit von großer Wichtigkeit. Erster Ansprechpartner bei allen Symptomen ist auf jeden Fall der Hausarzt beziehungsweise ein Facharzt. Meist reicht ein einfacher Bluttest auf Glukose um herauszufinden, ob tatsächlich ein Diabetes mellitus vorliegt.