
Gesundheit ist das höchste Gut, welches man oft erst zu schätzen weiss, wenn man an Krankheiten leidet, die behandelt werden müssen. Doch in der heutigen Zeit ist es meist möglich Erkrankungen zubehandeln und weiterhin ein unbeschwertes Leben zu führen. Ist man auf die Einnahme von Medikamenten, sei es dauerhaft oder nur sporadisch, angewiesen, so kommt es durchaus vor, dass neben den Symptomen der Krankheit leider oft auch die Haarpracht schwindet. Betroffene leiden meist sehr an den Folgen des Haarausfalls. Denn zu einer zu behandelten Krankheit kommt nun auch noch eine gefühlte Minderung der Attraktivität.
Welche Medikamente können Haarausfall verursachen?
Die Wirkstoffe von manchen Medikamenten gelangen durch das Blut nicht nur zu den zugbekämpfenden Zellen, sondern schädigen auch die Haarwurzeln und können dort negative Auswirkungen auf das Wachstum haben. Mögliche Verursacher von Haarausfall sind unter anderem Lipidsenker gegen einen zu hohen Cholesterinspiegel, Betablocker gegen Bluthochdruck, Antibabypillen mit einem hohen Anteil an Gestragen, Blutgerinnungshemmer und Chemotherapeutika zur Krebsbehandlung. Auch regelmäßig eingenommene entzündungshemmende Schmerzmittel, sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) schädigen mitunter die Haarstruktur.
Das gilt auch für bestimmte Antibiotika: Sie können den Spiegel des Hämoglobins, das im Körper für den Sauerstofftransport zuständig ist, verringern. Der Vitamin-B-Spiegel leidet manchmal ebenfalls darunter. Beide Mängel wiederum sind mögliche Auslöser von Haarausfall. Nicht richtig dosierte Schilddrüsen-Medikamente (Thyreostatika) können ebenfalls Haarprobleme verursachen.
Auswirkungen zeigen sich meist erst verzögert
Haarausfall, der durch Medikamente ausgelöst wird, setzt mitunter schon eine Woche nach Beginn der Einnahme ein. Doch manchmal kann eine verzögerte Reaktion erst Monate später auftreten. Häufig zeigt sich der diffuse Haarverlust bei Frauen auf dem gesamten Kopf. Bei Anabolika, das ebenfalls Einfluss auf die Haare hat, kann das Muster auch dem erblich bedingten Haarausfall entsprechen. Bei diesem Haarausfall wird der Scheitelbereich der betroffenen Frauen immer lichter und breiter.
Nach dem Absetzen des Präparates
Nach Absetzen eines Präparats hört der Haarverlust mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung meist auf und die Haare wachsen wieder nach. Betroffene sollten ein verschriebenes Präparat aber keinesfalls einfach absetzen. Die Frage, ob ein eingenommenes Medikament Haarprobleme verursacht oder nicht, muss daher immer individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Manchmal ist auch ein Wechsel des Herstellers eines Präparates schon ausreichend um den Haarverlust zu stoppen.