
Kahle Stellen auf dem Kopf sind der Albtraum einer jeden Frau. Zeigt sich der Haarausfall kreisrund, so sprechen die zuständigen Dermatologen von der Alopezia areata. Typisch für diese Form des Haarausfalls ist das Auftreten deutlich abgegrenzter, etwa münzgroßer, kahler Stellen. Es kann hierbei zu einer oder mehrerer kahler Stellen kommen. Zwar sind die Auslöser für den kreisrunden Haarausfall noch nicht abschließend geklärt, vieles spricht aber für eine Fehlreaktion des Immunsystems. In diesem Fall richten sich die Abwehrmechanismen des Körpers gegen die eigenen Haarzellen.
Ebenfalls typisch für diese Art des Haarausfalls sind die am Herdrand kurzen, abgebrochenen Haare, die sich zur Kopfhaut hin verjüngen. Diese Haare nennt man auch Ausrufungszeichenhaare. Neben dem Kopfhaar kann hier auch die Körperbehaarung betroffen sein. Vorallem Kinder, junge Menschen und Frauen sind von dieser Art des Haarausfalls betroffen.
Gründe für den kreisrunden Haarausfall
Niemand kennt bisher die genauen Ursachen dieser Erkrankung. Man vermutet jedoch, dass die Immunabwehr der Haut sich fälschlicherweise gegen die eigenen Haarfollikel anstatt gegen Viren, Bakterien und Pilze richtet. Indem sich zunächst die Haarwurzel entzündet und so das Haarwachstum gestört wird, leidet das Haar und fällt schließlich aus. Die dauerhafte Entzündung hindert die Haarwurzel daran ein neues Haar zu produzieren, was dann zu der typischen Kahlheit führt.
Heilung des kreisrunden Haarausfalls
Bei einem Großteil der Patienten verschwindet der Haarausfall nach etwa 3 bis 6 Monaten spontan wieder und die Haare wachsen normal nach. Da es sich nur um eine Störung des Haarwachstums und nicht um eine Zerstörung der Haarwurzel handelt, ist der Vorgang meist spontan oder im Rahmen einer Behandlung umkehrbar. Nach dem Abklingen der Entzündung wachsen zumeist sehr feine farblose Haare, die jedoch üblicherweise nach einiger Zeit ihre alte Farbe und Stärke wiedergewinnen. Nur wenige Patienten haben dauerhaft mit dem kreisrunden Haarausfall zu kämpfen.
Der Verlauf des kreisrunden Haarausfalls (Ausdehnung, Zusammenfließen von Einzelherden, Spontanheilung, Zeit und Ausprägung eines eventuellen erneuten Schubes) ist extrem variabel und daher nicht vorhersehbar. Verallgemeinernd lässt sich jedoch sagen: Je geringer der Haarausfall, desto größer die Chance auf Abheilen des Haarausfalls auch ohne Therapie.