
Es gibt viele verschiedene Ursachen für vermehrten Haarausfall. Rauchen ist eine davon. Dass Raucher “ungesünder” leben, ist bereits bekannt und oft genug thematisiert worden. Doch dass durch den regelmäßigen Nikotinkonsum auch die Haarpracht leidet, ist den meisten Rauchern nicht bewusst. Grund für die ausfallenden Haare ist dabei meist eine Unterversorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen. Der Nährstoffmangel wird durch eine Verengung der Blutgefäße und eine dadurch reduzierte Durchblutung hervorgerufen. Aber auch die Wirkung auf den Hormonhaushalt kann eine bereits bestehende Veranlagung zu Haarausfall verstärken.
Auswirkung einer mangelnden Durchblutung auf die Haare
Um gesunde und kräftige Haare zu produzieren, brauchen die Haarfollikel Nährstoffe. Diese Stoffe werden über feinste Kapillaren zu den Follikeln transportiert. Kommt es im Zuge von Nikotinkonsum zu Durchblutungsstörungen in disen kleinen und äusserst sensiblen Blutgefäßen, so wirkt sich das drastisch auf den Haarwuchs aus. Noch 1 1/2 Stunden nach dem Konsum von Zigaretten wirkt das Nikotin verengend auf die Blutgefäße. Dadurch kommen weit weniger Nährstoffe bei den Haarwurzeln an, als eigentlich benötigt werden. Rauchen kann die Durchblutung sogar so stark in Mitleidenschaft ziehen, dass die Haarfollikel aufgrund der Unterversorgung sogar verkümmern.
Die mangelde Durchblutung macht dabei nicht nur den Haaren zu schaffen. Auch die Haut leidet und zeigt sich nicht mehr von ihrer schönsten Seite. Eine amerikanische Studie fand heraus, dass eine Schachtel Zigaretten pro Tag über 40 Jahre die Hautalterung um siebeneinhalb Jahre vorantreibt. Die Forscher stellten fest, dass es durch das Rauchen zu einer Untervorsorgung der Haut mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen kommt. Die Folgen sind welke Haut, rissige Lippen und schlecht heilende Wunden.
Wenn auch die Hormonproduktion leidet
Gerade Frauen setzen sich mit dem Rauchen einer weiteren Gefahr aus. Laut Studien wird durch die regelmäßige Aufnahme von Nikotin und den weiteren Schadstoffen im Zigarettenrauch die Östrogenproduktion gehemmt. Gepaart mit einer Veranlagung zu erblich bedingtem Haarausfall fallen die Haare vermehrt aus. Gerade in Zeiten, in denen die Haare bereits unter dem hormonellen Einfluß leiden, wie zum Beispiel während den Wechseljahren, wird der Haarverlust noch zusätzlich durch das Rauchen verstärkt.
Dem Haarausfall entgegen wirken
Für eine schöne Haarpracht ist eine gute Durchblutung und die ausreichende Nährstoffversorgung der Haarfollikel somit die Grundvoraussetzung. Um den Haaren alle notwendigen Vitamine und Nährstoffe zukommen zu lassen, sollte nicht nur auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet werden, sondern im besten Fall auch auf das Rauchen verzichtet werden. Sobald die Haarwurzeln wieder ausreichend mit den lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden, wächst das Haar wieder gesund und kräftig nach. Dabei ist allerdings etwas Geduld gefragt, denn meist ist eine Verbesserung des Haarwachstum erst drei bis vier Monaten nach der letzten Zigarette wahrnehmbar.