
Das Haarwachstum ist ein komplexes Geschehen. Denn Haare wachsen nicht, wie oft angenommen, bis ins Unendliche sondern in verschiedenen Phasen. Diese Abschnitte, die ein Haarfollikel durchläuft, werden zusammengefasst als Haarzyklus bezeichnet. Die Lebensdauer eines Kopfhaares, dem sogenannten Terminalhaar, beträgt in der Regel drei bis sechs Jahre. Jedes Haar hat seinen eigenen Wachstumszyklus, den es durchläuft und der unabhängig von den anderen Haaren und Haarwurzeln ist. Der Haarzyklus gliedert sich dabei in 3 Abschnitte: Die Anagenphase, die auch Wachstumsphase genannt wird, die Katagenphase, die sogenannte Übergangsphase und die Telogenphase, die Ruhe – oder Ausfallphase. Die Haarwurzel kehrt nach der Ruhephase zur Wachstumsphase zurück und beginnt mit der Produktion eines neuen Haares.
In der Wachstumsphase wächst ein Terminalhaar etwa 1 cm pro Monat. Wie lang allerdings das einzelne Haar wächst, ist individuell und hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Mitunter wächst das Haar von Frauen durchschnittlich länger als männliche Kopfhaare. Von außen durch Rasieren oder Schneiden der Haare den Haarwuchs anzukurbeln, ist dabei ein Mythos und vollkommen falsch. Die Haare wachsen dadurch weder vermehrt noch schneller nach.